Mrs. SECRETary

Kapitel 4

Ein online Sex-Roman über eine verführerische Sekretärin und ihrem Chef

Kapitel 4 – Ben ist sich nicht sicher, ob Mrs. Secretary nach dem Vorfall vom gestrigen Tag überhaupt wiederkommt. Als sie zu spät und hochverschlossen auftaucht, ist er zwar erleichtert, aber dennoch angepisst. Er zitiert sie wütend ins Büro und erklärt ihr, wie der Hase läuft…

Du bist neugierig geworden? 

Mögen die lustvollen #BüroGedanken beginnen… 

Lesezeit: ca. 5 Minuten

Ben

Es ist bereits fünf nach acht und ich frage mich, ob sie nach dem gestrigen Ereignissen überhaupt wiederkommt.
     Scheinbar nicht!, denke ich, als sie weitere fünf Minuten später immer noch nicht da ist. Als ich dann leise ein Auto in die Einfahrt fahren höre, freue ich mich. Ich gehe mit dem Kaffee in der Hand zur Haustür.
     Sie steigt aus und kommt mir mit Jeans und Rollkragenpulli entgegen. Eine Augenbraue hochziehend, schaue ich sie argwöhnisch an. »Sie möchten kündigen?«
     Ihr entgleisen sämtliche Gesichtszüge. »Nein, wie kommen Sie darauf?«
     Ich mustere sie von Kopf bis Fuß: »Deswegen!«
     »Nein!«
     »Zettel. Stift. Mein Büro. SOFORT!!!«
     Sie huscht an mir vorbei. In meinem Büro treffen wir uns wieder. Ich biete ihr meinen Platz an, stelle mich ans Fenster und warte, bis sie soweit ist.
     »Vertraulichkeitserklärung«, fange ich an zu diktieren. »Paragraph eins. Vertrauliche Informationen. Alle geschäftlichen, betrieblichen und persönlichen Angelegenheiten und Informationen, die mir als Assistenz der Geschäftsleitung zugetragen werden oder zu derer Kenntnis ich auf anderen Wege gelange, ob in schriftlicher, mündlicher oder anderweitiger Form, sind vertrauliche Informationen und dürfen nicht weiterverbreitet werden. Paragraph zwei. Geheimhaltungspflicht. Sofern ich nicht die ausdrückliche Erlaubnis dazu habe, verpflichte ich mich, die vertraulichen Informationen geheim zu halten. Paragraph drei. Zusätzliche Vereinbarung. Drei-Punkt-eins. Dresscode. Ich akzeptiere die Bedingung, dass ich stets angemessen gekleidet. Klammer auf. Kleid oder Bluse mit Rock. Klammer zu. Zur Arbeit erscheine. Tuch- oder Stoffhosen, sowie Jeans oder andere Hosen werden nicht geduldet und führen zu einer Abmahnung. Zwei Abmahnungen bedeuten die sofortige, fristlose Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Drei-Punkt-zwei. Freitags ist das Tragen von Höschen, Slips, Strings, Tangas. Klammer auf. Schlüpfern allgemein. Klammer zu. Nicht gestattet. Absatz. Freitag ist. Hashtag. Höschenfreitag. Ausnahme. Doppelpunkt. Während der Monatsblutung. Klammer auf. Maximal einmal pro Monat. Klammer zu. Sollte ich mich nicht an die Absprache halten, obliegt es Herrn Wilder mich nach persönlichem Ermessen zu disziplinieren. Drei-Punkt-drei. Ich bestätige, dass es Herrn Wilder frei steht, wie er mich für Fehlverhalten meinerseits maßregelt. In Anbetracht dessen, verzichte ich hiermit für die Dauer meines Arbeitsverhältnisses im Bezug auf Herrn Wilder auf mein Recht zur Unversehrtheit meines Körpers. Drei-Punkt-vier. Ebenfalls bestätige ich, dass sämtliche sexuelle Anspielungen und Handlungen stets von mir geduldet, erwünscht und/oder teilweise sogar gefordert werden, und in beiderseitigem Einverständnis stattfinden. Im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, verzichte ich ebenfalls auf mein Recht, Herrn Wilder wegen sexuellen oder unmoralischen Anspielungen, Handlungen oder sonstigen Vorkommnissen straf- und/oder zivilrechtlich anzuzeigen. Heutiges Datum. Unterschrift.«
     »Da hat wohl jemand definitiv zu viel Shades of Grey geschaut…«, murmelt sie leise vor sich hin.
     »Legen Sie es wirklich darauf an gemaßregelt zu werden, noch bevor Sie die Verschwiegenheitserklärung ins Reine geschrieben und unterschrieben haben?«
     Sie starrt mich mit weit aufgerissenen Augen an. »Ist das dein ernst?«
     »Abtippen! In einer Stunde legst du mir entweder die die Vertraulichkeitsvereinbarung oder deine Kündigung unterschrieben wieder auf den Schreibtisch. Solltest du mir etwas anderes als deine Kündigung bringen, denk an die Kleiderordnung und vergiss nicht, welcher Tag heute ist!«
     Sie schnappt sich das Blatt und stiefelt wütend aus dem Büro.

     Die Stunde zieht sich wie ein Kaugummi.
     War ich womöglich zu hart?
     Meine kleine Mrs. Secretary würde mir wirklich fehlen. Erst da wird mir bewusst, wie sehr ich sie bereits in mein Herz geschlossen habe. Ich überlege kurz, ob ich sie anzurufen und mich entschuldigen soll, verwerfe den Gedanken aber schnell wieder. Schließlich möchte ich nicht wie ein Waschlappen rüberkommen. Immer wieder schaue ich auf die Uhr.
     Vielleicht kommt sie ja wieder. Eine Viertelstunde hat sie ja noch!
     Obwohl ich seit über einem Jahr nicht mehr rauche, fische ich mir die Notfallschachtel Marlboro aus dem Schreibtisch und stelle mich auf den Hof, um eine zu rauchen. Fünfzehn Minuten und drei Kippen später, kommt sie wieder auf den Hof gefahren. Sie öffnet die Tür und steigt aus. Meine Augen werden größer und größer. Sie trägt einen Minirock, der so kurz ist, dass die Bezeichnung Gürtel treffender wäre. Dazu eine weiße Bluse, die so dünn ist, dass ihre Brüste durchschimmern, und für die Absätze ihrer Schuhe, braucht man vermutlich einen Waffenschein. Sie marschiert schnurstracks an mir vorbei.
     Ich schnippe die Fluppe weg und gehe hinter ihr her. Als ich ihr Büro betrete, sitzt sie bereits mit übereinandergeschlagenen Beinen an ihrem Schreibtisch. Sie hat sich zur Tür gedreht, sich entspannt in die Lehne zurückgelehnt und hält die unterschriebene Vertraulichkeitserklärung in der Hand. Sie wartet seelenruhig ab, bis sie meine volle Aufmerksamkeit hat. Erst dann nimmt sie das obere Bein herunter, stellt es ab und öffnet langsam – nach bester Hollywoodmanier – die Schenkel. Mein Blick wandert automatisch in ihren Schoss.
     »Ja, es ist Höschenfreitag!«, sagt sie grinsend. »Und wie Sie sehen, halte ich mich brav an die neue Kleiderordnung. Eine Forderung hätte ich allerdings auch!« Sie grinst mich an.
     »Die wäre?«, frage ich und löse meinen Blick von ihrer frisch rasierten Pussy und schaue ihr in die Augen.
     »Meine Probezeit. Sie endet heute!«
     »Alles, was im Büro passiert, bleibt im Büro?«
     Sie wedelt mir mit der unterschriebenen Verschwiegenheitserklärung vor der Nase herum.
     »Und Jule?«
     »Wenn ich Julia irgendetwas von dem hier erzählen würde, könnte ich Chris auch gleich seinen Ring wiedergeben!«, lacht sie verschmitzt. »Und keine Lügen oder Geheimnisse mehr! Wir beide sind immer ehrlich zueinander. Deal?«
     »Deal!«, sage ich und reiche ihr meine Hand.
     »Deal!«, wiederholt sie und reicht mir einen Kugelschreiber.
     Ich unterschreibe.
     »Herzlichen Glückwunsch zur Festanstellung! Was halten Sie von einem Gläschen Champagner zur Feier des Tages?«
     »Dazu sage ich nicht nein!«
     Wir gehen in die Küche. Ich hole eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank und lasse den Korken knallen, während sie aus dem Schrank zwei Sektgläser holt.
     Ich schenke uns ein.
     »Schön, dass sie wiedergekommen sind!«, offenbare ich mich.
     Sie grinst. »Warum hätte ich nicht wiederkommen sollen?«
     »Kleiderordnung, Höschenfreitag oder vielleicht, weil ich ein bisschen zu streng war?«
     »Entschuldigen Sie sich lieber für die ersten drei Monate Mr. Wilder…«
     »War ich so langweilig?«
     »Sie waren ein richtiger Versicherungsfuzzi. Aalglatt und viel zu anständig, um echt zu sein. Ich habe mich ständig gefragt, ob es den Ben Wilder, den ich von Twitter kenne, überhaupt gibt.«
     »Heutzutage muss man als Chef vorsichtig sein. Frauen haben Macht. Wenn ihnen etwas nicht passt und sie zeigen dich wegen Sexismus an, hast du schlechte Karten, egal ob die Vorwürfe stimmen oder nicht. Meist kannst du den Laden danach dichtmachen.«
     »Das Risiko haben ja nun mit der Verschwiegenheitserklärung aus der Welt geschafft!« Sie grinst. »Weißt du, meinen Job zu kündigen und bei dir anzufangen, war die beste Entscheidung meines Lebens. Seih nur nicht so verkopft. Schreib. Genieß die Lust. Lass das Tier ruhig hin und wieder mal raus. Ich mag das. Dabei fällt mir ein: Wie weit bist du gestern eigentlich mit der Geschichte gekommen? Ist sie fertig?«
     »Fast. Eine Kleinigkeit sollte ich noch ergänzen. Dabei fällt mir ein: Dir ist bewusst, dass nun mehr Arbeit auf dich zukommt, Mrs. Secretary!?!«
     »Mehr Arbeit?«
     »Ja!«, antworte ich grinsend. »Ab jetzt gehört auch das Korrigieren der Geschichten und das online stellen im Lusttagebuch zu Ihren Aufgaben!«
     »Das mache ich doch gerne. Dafür müssten Sie mir nicht einmal mehr bezahlen, Mr. Wilder.«
     »Werde ich auch nicht! Ich muss Sie allerdings vorwarnen. Es könnte sein, dass die Protagonistin, Ihnen zufällig sehr ähnlich sieht.«
     »So, so…«, sagt sie und zwinkert mir zu. »Ich wäre enttäuscht, wenn es nicht so wäre. Haben wir heute viel zu tun, oder darf ich sie lesen?«
     »Ich muss gleich ein paar Angebote für einen Kunden rechnen. Was halten Sie davon, wenn ich schnell noch die kleine Ergänzung einfüge und Ihnen anschließend die Zugriffsrechte für meinen Geschichten-Ordner erteile, während Sie mir einen Cappuccino bringen? Und während ich die Angebote vorbereite, können Sie in aller Ruhe korrigieren und lesen. Ich hoffe nur, Sie sind nachher nicht sauer auf mich…«
     »Warum sollte ich sauer auf Sie sein?« Sie zuckt mit den Achseln.
     »Erinnern Sie sich an: Sie dürfen mich nicht ficken?«
     Sie nickt.
     »Daran habe ich mich in der Geschichte nicht gehalten.«
     »Mr. Wilder. Die Gedanken sind frei!«
     Sie zieht die Oberschenkel wieder zusammen und steht auf, um mir einen Cappuccino zu holen. Ich gehe währenddessen in mein Büro, schalte den Mac ein, ergänze einen Absatz und gebe ihr – wie versprochen – die Freigabe zu meinem erotischen Geschichten-Ordner.

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