Chaos auf dem Schreibtisch = Chaos im Kopf!

09. Oktober 2023

Ich bin heute ein bisschen Stolz auf mich. In den letzten Wochen hatte ich irgendwie einen leichten Durchhänger. Was unter anderem daran lag, das es wieder ganz schön viel war.

Wir haben mittlerweile fast Mitte Oktober und ich hatte in diesem Jahr noch keinen Urlaub. Und nein, ich meine nicht, ich war noch nicht weg. Ich meine wirklich, ich hatte noch keinen Urlaub!

Als mein Geschäftspartner 3 Wochen in Spanien war, habe ich durchgezogen und die Stellung gehalten. Im Sommer, als unser Team Urlaub hatte, habe ich die Stellung gehalten und durchgezogen. Und nicht nur durchgezogen, ich habe quasi die Arbeit von allen im Team übernommen und beinahe allein gestemmt. Was dazu geführt hat, dass ich alles, was nicht sofort bearbeitet werden musste oder private Briefe, z.B. Umfragen von der Stadt, den Stadtwerken, der IHK und Co. alles auf einen Haufen gelegt habe, der immer größer und größer wurde. Mir ist selbst aufgefallen, dass ich mich davor gedrückt habe und stattdessen lieber mal bei Twitter meine Zeit zwischen Terminen verpimmelt habe oder im Himmel (Bluesky).

Ähnlich habe ich es teilweise mit beruflichen Dingen gemacht, die nicht so dringlich waren. Es gibt ja auch Sachen, die reichen nächste Woche. Allerdings habe ich sie immer weiter verschoben. Von nächster Woche, auf die Übernächste. Von Übernächster auf die überübernächste Woche. Irgendwann war der Schreibtisch dann so voll (Chaos), dass ich gar nicht mehr erkennen konnte, was nun wichtig ist, oder was nicht. Doof ist immer, dass es dann auch nichts mehr ausmacht, ob man es heute oder morgen macht. Es ist es zu spät!

Heute hab ich einfach angefangen. Hab zuerst schnell sortiert, was schnell geht und was länger dauert. Alles, was schnell geht, habe ich dann sofort erledigt. Zwischendurch einen Kunden verarztet und dann weitergemacht. Selbst die Umfragen habe ich erledigt. Meist ging es ziemlich schnell. 5-10 Fragen beantworten. Senden. Haken dran. Dann die Aufgaben, die zeitintensiver waren. Ergebnis: Bis auf 5 Sachen, habe ich alles vom Tisch!

Morgen dann noch einmal Klarschiff machen, was E-Mails angeht. 117 E-Mails mit Aufgaben. Hier ein Angebot erstellen, da Versicherbarkeit abklären und/oder irgendwas hochladen bzw. erstellen müssen. Es wird mich wohl den ganzen morgigen Tag kosten, aber dann bin ich wieder im Reinen und habe den Rücken und damit auch den Kopf wieder frei. Hell Yeah!

Das der Haufen zu groß wird, merke ich immer, wenn ich das Gefühl habe, mir wächst alles über den Kopf. Meist schleicht sich dann auch extrem das Gefühl ein, ich habe gar keine Zeit mehr für mich. Ich lebe nur noch für andere. Für die Erwartung von anderen. Dabei stimmt das meist gar nicht, oder vielleicht doch. Ich denke, dass ist normal, wenn man Geschäftsführer einer Firma ist, Kinder und Hunde hat und damit auch Träger einer großen Verantwortung ist. Der Satz kommt mir bekannt vor. Ich glaube, ich bin Peter Parker. 

Der Schreibtisch ist übrigens ein guter Indikator für das restliche Leben. Wenn auf meinem Schreibtisch Chaos herrscht, herrscht es auch in meinem Kopf und damit auch überall anders! 

Ich habe gemerkt, dass ich meine Ernährung nicht mehr bei Weight Watchers getrackt habe und mich insgesamt eher wieder ungesund ernährt habe. Auch Süßigkeiten habe ich öfter genascht. Abends mal ein bisschen Schokolade oder Gummibärchen. Ich habe mehr Kohlenhydrate gegessen, was sich dann auch gleich wieder bei meinen Blutwerten bemerkbar gemacht hat. Und auf die Waage habe ich mich die letzten Wochen nicht mehr gestellt. Zum Sport gegangen bin ich auch nicht. Habe ich einfach nicht geschafft. Wobei es da auch Gründe für gab. Die Wauzis waren krank und ich musste jeden Tag zum Tierarzt. Dazu im Job viel zu tun. Alles nur immer husch, husch erledigt und ich hasse husch, husch!

Husch, husch ist Scheiße! Es gibt Personen im Team, die machen andauernd alles nur husch, husch und machen uns damit viel Arbeit, weil wir alles kontrollieren und nacharbeiten müssen. Deren husch, husch kostet mich jeden Tag 2 Stunden meiner Lebenszeit, was mich ankotzt. Und obwohl sie eigentlich selbständig sind, denken sie immer noch wie Angestellte und ehrlich gesagt, wären sie alleine nicht überlebensfähig. Insgesamt möchte ich aber nicht meckern, wir sind ein tolles Team! Wir verdienen gut. Uns geht es gut und wir müssen uns die Hände nicht schmutzig machen. Eigentlich, haben wir den geilsten Job der Welt und ich habe Montags keine schlechte Laune, wie viele Menschen in unserem Land. 

Auf jeden Fall, und darum ging es ja eigentlich, bin ich stolz auf mich. Ich habe heute viel geschafft. Viel bewegt. Vieles erledigt, was ich nicht mag. Ich freue mich jetzt schon auf morgen Abend, weil ich weiß, ich bin dann wieder auf dem Laufenden. Werde das Chaos besiegt haben. Meinen Endgegner bezwungen. Die faule Phase wieder überstanden. Oder die Phase, in der mein Akku leer und ich ausgelaugt war. Vielleicht einfach nicht die Kraft hatte, alles zu schaffen, was ich mir vorgenommen hatte. Außerdem habe ich heute wieder meine Ernährung getrackt. Nächste Woche baue ich meinen Sport wieder ein und dann geht es wieder steil bergauf!

Fazit des Tages: Es war ein guter Wochenstart!

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