Was bin ich eigentlich: dominant oder devot?

07. Januar 2023

Am Anfang habe ich ganz normale erotische Geschichten geschrieben. Sexgeschichten. Aber irgendwann hatte ich – wie in meinem Sexleben auch – normalen Sex irgendwie durchgespielt. Ich hatte das Gefühl, es ist einfach immer das Gleiche. Ein bisschen lecken. Einen geblasen kriegen. Etwas fingern und fummeln. Drei, vier Stellungen. Abspritzen. Kuscheln. Umdrehen. Schlafen.

Ich hatte echt ein Tief. Sex fing an, mich zu langweilen, und ich habe mich gefragt, ob das alles sein kann? Ich meine, als Teenager war Sex das Größte. Aber irgendwann kommt man einfach an den Punkt, wo man alle Orte und alle Stellungen durch hat und dann wiederholt sich alles nur. Dann fing meine damalige Frau an, sich mit BDSM zu beschäftigen. Leider ohne mich. Und größtenteils auch ohne mein Wissen. Komischerweise habe ich mich danach oder währenddessen auch schon damit befasst. Und so wurden meine Geschichte und meine Neugier immer mehr BDSM geprägt.

Anfänglich schrieb und reizte mich auch nur der dominante Part. Ich denke, dass ist auch normal. Klischee: Ich bin ein Mann. Und ja, ich glaube auch, dass die Mehrzahl der Frauen sich wünscht, dass der Mann – zumindest im Bett – auch zeigt, dass er der Mann ist und wie beim Tanzen führt. Gerade, wenn dann irgendwann Kinder hinzukommen. Ich verstehe, dass Mutti, wenn sie den ganzen Tag lang die Kinder bespaßt hat und eine Millionen Entscheidungen treffen musste, im Bett gern mal den Kopf ausschaltet und IHM die Führung überlasst. 

Und dann habe ich eine Firma gegründet und bin mittlerweile der Chef von einem 9-köpfigen Team, und ich muss tausende Entscheidungen am Tag treffen. Und gerade an Tagen, wo ich abends platt bin und gefühlt alles Entscheiden musste, sehne ich mich danach, das alles Mal abzugeben und mal nicht entscheiden zu müssen.

Außerdem glaube ich, dass es auch um Ausgewogenheit geht. Niemand ist nur das Eine oder das Andere. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß. Es gibt immer zwei Seiten. Hell und Dunkel. Kopf und Zahl. Warum also nicht auch Abwechslung beim Thema BDSM?

Ja, es macht Spaß mit jemandem zu spielen. Es macht Spaß, jemanden zu führen. Aber es macht aus Spaß, hin und wieder die Führung abzugeben. Es törnt mich an, eine Frau so zu reißen, dass ihre Pussy feucht wird und sie ausläuft. Ich liebe dieses Spiel. Liebe es eine Frau so heiß zu machen, dass sie mich anbettelt, dass ich sie endlich ficke. Aber auf Dauer ist das eben auch anstrengend und an dem Punkt befinde ich mich jetzt gerade. Gefühlt habe ich immer gereizt. Immer gespielt. Immer geführt. Immer gegeben. 

Ich möchte den Spieß einfach mal umdrehen. Ich möchte mal gereizt und geneckt werden. Heiß gemacht werden. So heiß, dass ich bettle, sie endlich ficken zu dürfen. Ich so geil bin, dass ich es nicht mehr aushalte. Die Lusttropfen wie ein reißender Fluss aus mir herausrinnen. Ich möchte geil gemacht werden. Geführt werden. Geteased werden, bis ich alles dafür tun würde, endlich Erlösung zu finden.

Was bin ich also: dominant oder devot? Ich bin ein Mensch, ich sehne mich nach beidem. Mal so. Mal so. Es kommt immer auf meine Tageslaune an. Aber ich finde es gut so. So ist es Abwechslung. Und Abwechslung bringt Pepp und Spannung in unser Leben. Wenn man immer nur das Gleiche macht, wird es irgendwann langweilig. Und Langeweile will ich nicht. Ich will Spaß. Ich will Abenteuer. Ich habe Lust!

Und somit würde mir auch beides Spaß machen. Eine Frau als Sub führen und eine Frau zum 🔥 Hotwife ever zu machen… Ja, so ein Hotwife-Training würde mir echt Spaß machen! 😈 

Freche Grüße,
Ben

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