Mrs. SECRETary

Kapitel 1

Ein online Sex-Roman über eine verführerische Sekretärin und ihrem Chef

Ben leitet ein erfolgreiches Unternehmen. In seiner knapp bemessen Freizeit schreibt er erotische Geschichten. Allerdings ist er schon lange nicht mehr zum Schreiben gekommen, was Mrs. Secretary, die seine Geschichten liebt, ganz und gar nicht gefällt. Allerdings hat sie eine Idee, wie Ben mehr Zeit zum Schreiben finden könnte.

Du bist neugierig geworden? 

Im 1. Kapitel – der Einleitung – geht es erst einmal darum, wie Mrs. Secretary an ihren #Job bei Ben gekommen ist.

Mögen die lustvollen #BüroGedanken beginnen… 

Lesezeit: ca. 6 Minuten

Mrs. Secretary

Es ist bereits kurz nach acht. Julia kommt wieder einmal zu spät.
     »Möchtest du schon etwas zu trinken bestellen?« Die Bedienung lächelt mich an.
     »Nein, danke. Ich warte noch auf meine Freundin!«, antworte ich und komme mir ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt vor. Zum Glück sehe ich just in diesem Augenblick, dass die Tür aufgeht. Es ist – Gott sei Dank! – endlich Julia, die hereinkommt.
     »Hier!«, rufe ich und winke.
     Sie sieht mich und kommt schnurstracks zu mir. Nach dem obligatorischen Küsschen links, Küsschen rechts, steht die Bedienung wieder hinter uns.
     »Kann ich euch schon etwas zu trinken bringen?«
     »Ich hätte gern einen Lillet Wild Berry.«
     »Das klingt gut. Bring uns zwei!«, sagt Julia und grinst.
     »Möchtet ihr auch etwas essen?«
     »Unbedingt. Wir sterben vor Hunger!«, antworte ich für uns beide.
     »Kleinen Moment. Ich hole euch die Karten.«
     »Und jetzt raus mit der Sprache!«, drängelt Julia, als die Bedienung außer Hörweite ist.
     »Ganz ruhig. Lass uns erst etwas zu essen bestellen. Ich mag es nicht, wenn wir ständig unterbrochen werden.«
     »Wenn es sein muss!«, grummelt Julia ungeduldig und zieht eine Flunsch.
     Wir quatschen ein paar Minuten lang belangloses Zeug, bis uns die Bedienung mit den Worten, »Hier bitte…«, die Speisekarten bringt.
     »Danke!«, sage ich.

Wir bestellen uns einen Salat mit Hähnchenbrustfilet.
     »So, und nun raus mit der Sprache. Was ist los?«
     Ich hole tief Luft. »Aber, du musst mir versprechen, dass es zwischen uns bleibt.«
     »Gott, jetzt mach es nicht so spannend. Natürlich bleibt das unter uns. Versprochen!«
     »Julia, ich meine es ernst!«, und ziehe, um meine Worten Nachdruck zu verleihen, streng eine Augenbraue hoch. »Kein Sterbenswort! Zu niemanden!«
     »Kein Sterbenswort zu niemandem!«, wiederholt sie. »Auch nicht zu Chris?«
     »Vor allem nicht zu Chris!«
     »Aber er ist mein Bruder!?!«
     »Ich weiß. Und du bist meine beste Freundin.«
     »Und die Schwester deines Mannes!«
     »Gut. Dann kann ich es dir eben nicht erzählen!«
     Ich grinse sie an und warte.
     Einundzwanzig. Zweiundzwanzig. Dreiundzwanzig.
     »Okaaaay. Ich verspreche es!«, raunt sie und verdreht genervt die Augen.
     »Na, also! War doch gar nicht so schwer…«
     Wir lachen.
     »Ich glaube, ich habe gerade eine Dummheit vor und ehrlich gesagt hoffe ich, dass du mich davon abhältst«, fange ich zu erklären an. »Du weißt doch, dass ich bei Twitter angemeldet bin.«
Julia nickt.
     »Aber, du kennst nur ein Profil von mir. Ich habe aber noch einen zweiten Account.«
     »Einen Zweitaccount? Warum?«
     Ich grinse. »Naja, für Dinge, die Freunde und Familie nichts angehen!«
     Sie versteht nicht.
     Mensch Jule!, denke ich.
     Ich hole mein Handy aus der Handtasche, öffne Twitter, scrolle durch meine Timeline. Weit hinunter muss ich nicht scrollen, bis das erste anstößige GIF auftaucht. Ich schiebe ihr mein Handy wortlos über den Tisch entgegen.
     »Okaaaay!?!«, sagt sie und errötet.
     Ich nicke.
     »Das ist schon…« Sie sucht nach Worten, »Krass!«
     Erneut braucht sie ein paar Sekunden. »Ich wusste gar nicht, dass du auf… Puh… Das ist echt hart und ja, bei solchen Bildern kann ich gut nachvollziehen, dass niemand aus dem realen Umfeld wissen soll, dass du auf so etwas abfährst. Schäm dich!«, sagt sie vorwurfsvoll und schaut mich dabei mit einem Blick an, der abgrundtiefe Verachtung verspricht.
     Ich schäme mich tatsächlich.
     Julia kann sich nicht mehr länger zusammenreißen und fängt schallend an zu lachen. »Ich wusste gar nicht, dass man bei Twitter solche Bilder findet! Aber seit wann hast du Geheimnisse vor mir? Vielleicht sollte ich mir auch mal so einen Zweitaccount anlegen… Du scheinst ein paar Accounts zu folgen, die meine Libido mal wieder zum Leben erwecken könnten…«
     Das freche Funkeln in ihren Augen entgeht mir nicht und mir ist klar, dass ich sie infiziert habe, was nicht wirklich mein Plan war.
     »Aber das war noch nicht alles, oder?«
     Julia sieht mich neugierig an und wartet darauf, dass ich zum Punkt komme.
     »Also, da ist ein Mann …«, fahre ich mit der Erklärung fort.
     Sie hebt nun ihrerseits zynisch eine Augenbraue und schaut mich streng an.
     »Wenn du mir jetzt erzählen willst, dass sich da etwas entwickelt hat und du dich von Chris trennen möchtest…«
     »Nein!«, falle ich ihr sofort ins Wort. »Keine Sorge! Bei Chris und mir ist alles in bester Ordnung!«
     »Okay, weiter!«
     »Also da ist ein Mann, der schreibt Geschichten?«
     »Was für Geschichten?«
     »Unterschiedlich. Er schreibt durchaus hin und wieder liebevolle Sexgeschichten, aber meist schreibt er eher härtere Stoff.«
     »Du meinst so etwas wie Shades of Grey
     »Jein. Die Richtung stimmt schon, allerdings fangen seine Geschichten normalerweise da an, wo bei Shades of Grey bereits wieder die Blende kommt.«
     »Und warum erzählst du mir das?«
     »Du kennst doch meinen Chef?«
     »Woher sollte ich den kennen? Ich meine, du regst dich nur jedes Mal über ihn auf, wenn wir uns treffen…«, knurrt sie.
     Ich sehe, dass sie grübelt und versucht, den Zusammenhang zu erkennen.
     »Hauptberuflich macht er was mit Versicherungen«, helfe ich ihr.
     »Versicherungen?« Julia verzieht das Gesicht, steckt sich demonstrativ einen Finger in den Mund und macht Kotzgeräusche.
     »Ja, anfangs habe ich das auch gedacht, aber er ist nicht so ein schmieriger Klinkenputzer. Er hat einen YouTube Kanal und erklärt dort auf eine sehr lustige Art und Weise Versicherungen. Man könnte sagen, er ist der Mario Barth der Versicherungsmenschen.«
     Julia grinst. »So langsam wird ein Schuh draus, aber du hast doch gar keine Ahnung von Versicherungen? Und woher weißt du das alles? Wenn ich erotische Geschichten schreiben würde, würde ich berufliches und meine Geschichten strickt trennen und garantiert keinem Leser verraten, was ich beruflich mache!«
     »Er auch nicht…«, grinse ich und merke, dass ich mich zugleich schäme.
     Julia schüttelt den Kopf. »Sag mir nicht, du hast ihn gestalkt?«
     »Wenn du das so sagst, klingt das schon etwas creepy! Dabei war ich so stolz und habe mich ein bisschen gefühlt wie Dr. Watson.«
     Sie schaut mich böse an.
     »Willst du die Geschichte nun hören oder nicht?«
     »Erzähl!«
     »Auf jeden Fall, er hat längere Zeit nicht geschrieben und ich habe ihn gefragt, wann denn endlich mal wieder eine neue Geschichte kommt. Woraufhin er geantwortet hat, dass er momentan nicht zum Schreiben kommt, weil er beruflich so viel um die Ohren hat. Ich habe ihn daraufhin gefragt, warum er sich nicht eine Sekretärin zulegt, die ihm unter die Arme greift und dadurch Zeit zum Schreiben verschafft.«
     »Verstehe!«, sagt Julia.
     »Er hat mir dann erklärt, dass es toll wäre, wenn sie für seine Kunden Vergleiche und Angebote erstellen könnte. Diese müssten dann ansprechend aufbereitet und mit farblichen Markierungen versehen werden. Eine Arbeit, die selbst ein Äffchen könnte. Wenn ich das zwei, dreimal gemacht habe, kann ich das!«
     Julia nickt.
     »Anschließend müssten die Kunden in seinem Maklerverwaltungsprogramm angelegt werden und seine Sekretärin müsste ihnen die Zugangsdaten per E-Mail schicken. Außerdem schreibt er Artikel für die Homepage. Diese müssen korrigiert und online gestellt werden. Und was mache ich in meinem derzeitigen Job?«
     »Du erstellst Angebote und pflegst die Webseite. Außerdem kennst du dich mich Typo3 und WordPress aus.«
     »Genau, ich bin sozusagen der feuchte Traum seiner Sekretärin!«, quietsche ich happy.
     Julia schüttelt mit dem Kopf.
     »Ich habe dir schon zig mal gesagt, du sollst dir etwas Neues suchen! Aber wie stellst du dir das vor? Der kommt doch bestimmt wieder vom anderen Ende Deutschlands. Oder kannst du das von zuhause aus im HomeOffice machen? Ich meine HomeOffice ist ja gerade voll im Trend…«
     Mein Grinsen wird immer breiter.
     »Er kommt von hier!«
     »Wie von hier?«
     »Na, von hier!«, wiederhole ich. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich seinen YouTube Kanal und dadurch seine Webseite gefunden habe. Seine Adresse steht im Impressum. Er wohnt keine fünf Minuten von uns entfernt.«
     »Und jetzt willst ihm einfach eine Bewerbung schicken?«
     »Eigentlich habe ich mir gedacht, ich rufe ihn an, sage ihm, dass ich über seine Webseite gestolpert bin und frage ihn frech, ob er zufällig gerade auf der Suche nach einer guten Sekretärin ist.«
     »Könnte funktionieren!«, sagt Julia und schiebt mir das Handy wieder rüber. »Ich drücke dir die Daumen!«
     »Jetzt?«, versuche ich Zeit zu schinden.
     »Warum nicht? Versicherungsfuzzis arbeiten meist ziemlich lange.«
     Ich öffne sein Google-Profil und halte Julia das Handy vor die Nase. »Guck, nur bis achtzehn Uhr!«, sage ich.
     Julia reißt mir das iPhone aus der Hand und drückt frech auf den Anruf-Button. »Hier, es klingelt!«, sagt sie und streckt es mir entgegen.
     Es klingelt wirklich. Ich gucke sie böse an und denke: blöde Kuh!
     »Viel Glück!«, sagt sie leise, als er tatsächlich abnimmt und ich mich vorstelle. Julia lauscht gebannt und wartet, bis ich aufgelegt habe.

     »Und?«, fragt sie neugierig.
     »Ich soll morgen um zehn Uhr vorbeikommen und mich persönlich vorstellen!«, kreische ich happy.

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